MJungowski
Autogasforum-Anfänger  Beiträge: 2 Registriert: 16. 8. 2005 Status: Offline
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am 16. 8. 2005 um 20:36 |
Langsam plage ich mich sehr ernsthaft mit dem Gedanken der Umrüstung auf Flüssiggas, besonders nachdem ich heute an einer Tankstelle vorbeigeradelt bin und vor Schreck über die Preise fast vom Sattel geflogen wäre - 1,299€ für Normal, 1,319€ für Super - das ist für mich schon nicht mehr bezahlbar, deshalb steht das Auto ja auch seit 1. April in der Garage.
Erstmal zu den wichtigen Dingen. Es handelt sich bei dem Fahrzeug um einen 1992'er Audi 80 B4, 2.0E. Die Frage der Amortisierung stellt sich insofern nicht, als dass ich durchaus vor habe das Auto zu fahren bis zu seinem oder meinem Ende, je nachdem was früher kommt. Erstens ist diese Serie extrem zuverlässig (ein Bekannter hat den gleichen Wagen mit mittlerweile 360,000km, ich habe erst 160,000km runter - also grade mal warmgefahren ) und zweitens habe ich eine emotionale Bindung zu dem Wagen. Schließlich befindet er sich seit seinem ersten Tag in unserer Familie, ich habe ihn dann gebraucht innerfamiliär erworben. Das Auto war noch nie wegen eines Defekts in der Werkstatt, ist unfallfrei, läuft 1A, wird auch noch sehr lange so weiterlaufen. Wird gut gehegt und gepflegt, steht in einer Tiefgarage und ist vollverzinkt - mit Rost werde ich also nicht zu kämpfen haben. Bis heute, 13 Jahre nach Inbetriebnahme, ist nirgendswo auch nur die Spur oder der Ansatz von Rost zu erkennen. Die Kosten werden sich also durchaus amortisieren innerhalb der nächsten Jahre in denen ich den Wagen noch durch die Weltgeschichte steuern werde.
Womit das geklärt wäre. Nun zum eigentlichen Thema - Flüssiggas. Ich habe mich in den letzten Tagen ein wenig im Netz umgeschaut und informiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass es sich durchaus lohnen könnte. Aber so 100%ig überzeugt bin ich immer noch nicht, daher hier meine Fragen:
1) Da für mich nur ein Reserveradmuldentank in Frage kommt würde ich auf das Reserverad verzichten müssen. Wie gut sind die Pannenkits die angeboten werden? Ist ein Reserverad in Deutschland oder irgendeinem anderen europäischen Land Pflicht? Wenn ja, reicht auch die Mitführung eines solchen Pannenkits?
2) Hat die Benutzung von LPG irgendwelche Auswirkungen auf den Motor? Ich meine hiermit nicht Leistung, sondern eher Verbrennverhalten, Klopfverhalten, Ablagerungen, etc. Hierzu hab ich leider im Netz absolut gar nichts finden können, gibt es keine negativen Auswirkungen oder spricht man einfach nicht darüber?
3) Gibt es eine steuerliche Vergünstigung und bleibt die Steuerklasse erhalten? Im letzten Winter habe ich das Fahrzeug auf D3 umrüsten lassen (Kaltlaufregler) und spare somit schon einiges. Aber interessant wäre es, ob es noch eine weitere Vergünstigung gibt, schließlich ist der Betrieb mit Erdgas sowie LPG Umweltschonender als Betrieb mit Benzin.
Auch würde mich interessieren ob mir jemand vielleicht hier einen Bericht aus der Praxis geben kann - hat jemand diese Umrüstung bei diesem Fahrzeug bereits durchführen lassen und wenn ja, gab oder gibt es im laufenden Betrieb Probleme?
Da ich im November diesen Jahres vermutlich für eine Woche oder mehr in Polen sein werde hab ich mir überlegt, die Umrüstung dort erledigen zu lassen. Eine Werkstatt die in Zusammenarbeit mit einer Werkstatt in Berlin speziell für Deutsche Kunden den Umbau anbietet habe ich gefunden, die liegt allerdings völlig woanders als ich bin (ich Warschau, Werkstatt Debno, Entfernung ca. 600km). Wie sieht's aus mit der Eintragung durch den Deutschen TÜV, worauf muss ich alles achten wenn ich den Wagen in Warschau umrüsten lasse? Schließlich sind die Kostenunterschiede enorm, wofür ich in Deutschland 1500-2000€ zahlen muss zahle ich in Polen 500€ + 250€ für die TÜV-Abnahme direkt durch eine Berliner Partnerwerkstatt. ____________________
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